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Schätzen von Verbräuchen bei fehlenden Energiedaten im ESG Reporting

Zusammenfassung

  • Energiedaten können aus unterschiedlichen Gründen fehlen; die Datenübertragung kann aussetzen, es fehlen Abrechnungen oder bei neuen Objekten fehlen Zählerdaten
  • Bei nicht-saisonalen Verbräuchen wird die lineare Hochrechnung zur Vervollständigung der Daten verwendet
  • Bei Wärmeverbräuchen müssen saisonale Schwankungen berücksichtigt werden; für die Extrapolation der Daten wird die akkumulierte Temperaturdifferenz ATD gemäss SIA verwendet
  • Je nach ESG-Standard gelten unterschiedliche Regeln für den Umgang mit geschätzten Daten

Das Erfassen und Auswerten von Energiedaten ist zentraler Bestandteil von ESG-Reportings und darauf aufbauender Analysen. Doch in der Praxis sind Verbrauchsdaten nicht immer lückenlos verfügbar. Sei es durch technische Fehler bei automatisierten Messsystemen, fehlender Rechnungen oder verspäteter Datenlieferungen. Fehlende Datenpunkte stellen ESG-Verantwortliche vor Herausforderungen, wenn es um das Berechnen von Nachhaltigkeitskennzahlen geht.

Was tun, wenn für eine Berichtsperiode nicht alle Energiedaten vorliegen? In diesen Fällen kommen verschiedene Schätzmethoden zum Einsatz.

Warum fehlen Energiedaten?

Fehlende Energiedaten können verschiedene Ursachen haben:

  • Bei automatisierten Messsystemen (z. B. Smart Meter) kann die Datenübertragung temporär aussetzen oder es werden unplausible Werte geliefert.
  • Rechnungsdaten fehlen häufig am Ende einer Periode, da die Abrechnung noch nicht abgeschlossen ist, insbesondere bei jährlicher Abrechnung.
  • In Einzelfällen fehlen ganze Zählerdaten, etwa bei neu übernommenen Objekten oder bei mangelhafter Dokumentation.

Diese Lücken müssen überbrückt werden, um das Reporting konsistent und termingerecht durchführen zu können. Gleichzeitig ist es empfehlenswert, transparent anzugeben, wie viel der berichteten Werte auf Schätzungen beruhen.

Lineare Extrapolation bei nicht-saisonalen Verbräuchen

Für Strom- und Wasserverbräuche, die nicht direkt durch externe Faktoren wie Wetter oder Jahreszeit beeinflusst werden, kommt eine einfache lineare Hochrechnung zum Einsatz.

  1. Tagesverbrauch berechnen: Gesamtverbrauch in der gemessenen Periode geteilt durch die Anzahl Tage (z. B. 1’365 kWh / 273 Tage = 5 kWh/Tag)
  2. Verbrauch extrapolieren: Tagesverbrauch multipliziert mit Anzahl fehlender Tage (z. B. 5 kWh/Tag × 92 Tage = 460 kWh)
  3. Geschätzter Anteil berechnen: Anteil der Schätzung am Gesamtverbrauch berechnen (z. B. 460 / (1’365 + 460) = 25 %)

Diese Methode ist einfach umzusetzen und für Verbräuche, die keinen saisonalen Schwankungen unterliegen, geeignet.

Berücksichtigung von saisonalen Schwankungen bei Wärmeverbräuchen

Anders sieht es bei saisonalen Energieverbräuchen wie der Wärme aus. Hier reicht eine lineare Hochrechnung nicht aus, da im Winter mehr geheizt wird als im Sommer. Aus diesem Grund muss die Aussentemperatur berücksichtigt werden. Grundlage für die Extrapolation ist z. B. die Akkumulierte Temperaturdifferenz (ATD), wie sie in der SIA Norm 380:2022 definiert ist.

Für die ATD wird die Differenzen zwischen einer Basistemperatur (Näherungswert, ab welcher Aussentemperatur ein Gebäude zu heizen beginnt) und der Aussentemperatur für jeden Tag definiert. Bei einer positiven Tagesdifferenz wird davon ausgegangen, dass geheizt werden muss. Indem die positiven Werte aufsummiert werden, erhält man die akkumulierte Temperaturdifferenz. Saisonale Verbräuche werden mittels ATD extrapoliert:

  1. ATD bestimmen: Differenz zwischen Basistemperatur (z. B. 17 °C) und täglicher Aussentemperatur berechnen. Positive Differenzen werden aufsummiert.
  2. Verbrauch pro ATD-Grad berechnen: z. B. 25’933.5 kWh / 1’728.9 °C ATD = 15 kWh/°C
  3. Fehlenden Verbrauch schätzen: z. B. 15 kWh/°C × 920.5 °C ATD = 13’807.5 kWh
  4. Anteil bestimmen: 13’807.5 kWh / 39’741 kWh = 35 %

So wird die saisonale Heizintensität realistisch abgebildet und die Schätzung deutlich genauer als bei linearen Methoden.

Alphaprop unterstützt Eigentümer in der Energiedatenerfassung und der Berechnung von Kennzahlen nach AMAS

  • Erfassung von Energiedaten (z.B. automatisiertes Auslesen von Rechnungsdaten mittels KI)
  • Berechnung der umweltrelevanten Kennzahlen nach AMAS/KGAST
  • Aufbereiten der Daten für die Teilnahme beim REIDA-ESG-Benchmark (Abfüllen das REIDA Templates)
  • Berechnen des CO2-Absenkpfades auf Basis einer Sanierungsplanung
  • Aufbereiten der Daten in einem interaktiven Analyse-Dashboard

Weitere Anwendungsbereiche: PV und Kühlenergie

Auch bei anderen Energieformen kann die Schätzung witterungs- oder saisonabhängig erfolgen:

  • Solarstrom: Schätzung auf Basis der Sonnenscheindauer, der Verbrauch pro Sonnenstunde über die gemessene Periode wird auf die fehlende Periode übertragen.
  • Kühlenergie: Invers zur Heizenergie; je wärmer, desto höher der Kühlbedarf. Schätzmethoden orientieren sich an der „Kühlintensität“.

Unterschiedliche Richtlinien im Umgang mit geschätzten Werten

Je nach ESG-Standard gelten unterschiedliche Regeln für geschätzte Daten und den daraus berechneten Kennzahlen.

  • AMAS / KGAST / ASIP: Schätzungen sind grundsätzlich zulässig, wenn sie transparent ausgewiesen werden, z. B. durch Angabe des Anteils berechneter Werte am Gesamtverbrauch. Allerdings wird zur Berechnung der Kennzahlen die Anwendung der REIDA Methodik empfohlen.
  • REIDA: Geschätzte Daten sind nicht erlaubt, es dürfen jedoch Messperioden verwendet werden, die um bis zu 9 Monate von der Reportingperiode abweichen.
  • GRESB: Bezieht sich nicht auf den Anteil am Verbrauch, sondern auf die Dauer der geschätzten Periode (z. B. maximal 20 % der Periode, auf die sich die Daten beziehen, darf geschätzt werden). D.h. wenn für 6 Monate gemessene Daten vorhanden sind, dürfen für maximal 1.2 Monate Daten geschätzt werden.

Wenn keine Daten vorliegen: Schätzung via Benchmarks

In Fällen, in denen überhaupt keine gemessenen Daten verfügbar sind, kann auf Benchmarkwerte zurückgegriffen werden. REIDA stellt entsprechende Daten nach Nutzung, Baujahr und Energiequelle zur Verfügung.

Der Benchmarkwert wird mit der Energiebezugsfläche multipliziert, um den Verbrauch zu schätzen. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass für den offiziellen CO₂e-Report von REIDA Benchmarkwerte nicht zulässig sind. Es dürfen ausschliesslich gemessene Daten verwendet werden. Sie dienen ausschliesslich der internen Orientierung oder für ergänzende KPIs.

Fazit: Schätzmethoden sinnvoll einsetzen – Transparenz wahren

Fehlende Verbrauchsdaten sind keine Ausnahme, sondern Realität. Mit fundierten, nachvollziehbaren Methoden zur Extrapolation der fehlenden Daten lassen sich diese Lücken realitätsgetreu schliessen. Entscheidend dabei ist:

  • Die Wahl der passenden Methodik je nachdem, ob es sich um saisonale oder nicht-saisonale Verbräuche handelt
  • Die transparente Dokumentation der geschätzten Anteile
  • Die Beachtung der Vorgaben je nach Reporting-Standard

Wünschen Sie Unterstützung bei der Erfassung und Vervollständigung Ihrer Energiedaten? Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch: contact@alphaprop.ch

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